Unser WORKSHOP-PROGRAMM
Editing-Workshop mit Arthur Bauer
EXHIBIT IT!
Vom Rohmaterial zum Ausstellungskonzept: ein praktischer Workshop über Selektion and Bildabfolge
Du hast es mit der Kamera aus dem Haus geschafft... du hast deine Nachbarschaft, Portraits oder eine konzeptionelle Serie fotografiert. Nun hast Du all dieses Rohmaterial, das bisher ein Durcheinander ist... und möchtest eine geeignete Form dafür finden. Hier beginnt der zweite und wichtigste Prozess in der fotografischen Praxis: Du gibst deinen Bildern einen Sinn, indem du sie selektierst und in eine Reihenfolge bringst. Zusammen vermitteln diese Fotos komplexere Ideen und Konzepte als ein isoliertes Bild es kann.
“Editing is how you create meaning, so it’s probably the most important part of the process. It is about getting rid of the clutter and the terrible, embarrassing images, and honing in on what you are really trying to see…sometimes it means starting with ten thousand images and ending up with ten or one.” – Carolyn Drake
EDITING – Kill Your Darlings and Second Opinions
Bei der Selektion geht es darum, die Fotos, die man macht, genau zu betrachten, sie mit einem kritischen Auge zu hinterfragen, die schwachen Bilder herauszufiltern und etwas Besonderes zu finden. Ein grundlegender Bestandteil dieses Prozesses ist es, den Bildern Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken. Auf diese Weise kannst Du dich selbst als Fotograf:in besser verstehen und gleichzeitig dazu beitragen, die eigene fotografische Praxis weiterzuentwickeln. Nur so lernen wir aus unseren Fehlern, verpassten Gelegenheiten oder Misserfolgen, die in der Fotografie nicht selten vorkommen.
Die Auswahl der Fotos kann ein sehr physischer Prozess sein. Wenn man die Kontaktbögen ausschneidet oder digitale Fotos ausdruckt, erhält man einen Stapel von Fotos, die man vergleichen, gegenüberstellen und mit anderen teilen kann. Sobald du deine erste Auswahl vorgenommen hast, ist es ein sinnvoller nächster Schritt, eine zweite Meinung einzuholen. Es kann anfangs entmutigend sein, seine Arbeit mit anderen zu teilen, aber es kann von unschätzbarem Wert sein, jemanden zu finden, dessen Feedback man schätzt und der ehrlich und kritisch ist.
SEQUENCING – Creating Meaning
Die Bedeutung eines Bildes kann drastisch verändert werden, indem man einfach ein anderes Bild daneben platziert, Verbindungen herstellt, Gegensätze schafft oder Narrative in der Serie andeutet. Wenn man die Bilder gut aneinanderreiht, kann man einen Fluss von einem Bild zum nächsten schaffen, der den Betrachter fesselt und ihn durch die Arbeit leitet.
Um eine Erzählung zu schaffen, sei es in einem Fotobuch oder als Teil einer Ausstellung, ist die Sequenzierung ein wesentlicher Teil des Prozesses. Indem man Bilder zu einer Sequenz zusammenfügt, beginnt man, einen Dialog zwischen ihnen herzustellen, und eine Erzählung beginnt sich zu entfalten.
Arthur Bauer ist freischaffender Fotograf mit Schwerpunkt Dokumentarfotografie. Bevor er sich (autodidaktisch) dem Medium Fotografie zuwandte, studierte er Politik, Soziologie und Psychologie an der Universität Mannheim.
2021 realisierte er mit der Serie KAZAN IN FEBRUARY seine erste Einzelausstellung in der Nationalgalerie für Moderne Kunst in Kazan, Russland. Seine foto-journalistischen Arbeiten aus dem Kaukasus wurden in diversen Medien veröffentlicht, darunter ZEIT Online, die FAZ sowie die Frankfurter Rundschau. Er ist Mitbegründer des Projektraums LANGER. Space for Photography und Preisträger des Recherchepreises Osteuropa 2023.
INHALTE
Teilnehmende des Workshops bringen ausgedrucktes Rohmaterial oder eine (unfertige) Serie mit, die wir in der Gruppe diskutieren und gemeinsam zu einer Sequenz verdichten. Anschließend entwickeln alle ein individuelles Konzept für eine fiktive Ausstellung im LANGER. Space for Photography – inklusive der Wahl der Materialien, Größen und Hängung der Arbeiten.
AUSRÜSTUNG
Ausgedruckte Fotografien in DIN A5 (Rohmaterial oder Serien / in Farbe oder SW / max. 30 Fotos); das Ziel ist, die Anzahl am Ende auf ca. 10 Fotos zu reduzieren
Termine
1. und 2.2.2025, 11:00 – 17:00 Uhr
Ort
LANGER. Space for Photography
Langstraße 20
68169 Mannheim
Gruppengröße: max. 12
Workshopsprache: Deutsch
Gebühr: 70 € (ermäßigt 50€)
Anmeldeschluss: 26.1.2025
Um Euch anzumelden, schreibt bitte eine E-Mail an anmeldung@off-foto.info.
Für diese Veranstaltungen ist eine verbindliche Anmeldung nötig, da die Teilnahme begrenzt ist. Nach der Anmeldung erhaltet ihr eine Bestätigung per E-Mail.
Foto-Text-Workshop mit Seda Keskinkılıç & Miriam Stanke
WO KOMMEN WIR HER /
WO MÖCHTEN WIR HIN?
Welche Erinnerungen stecken in den Räumen, die wir betreten? Gibt es Gemeinsamkeiten in den Geschichten, die Menschen und Gegenstände in uns wecken? Und wie wollen wir davon erzählen? In diesem dreitägigem Workshop tasten wir uns an verschiedene Mittel heran, um Gedanken und Geschichten für uns und andere sichtbar und hörbar zu machen. Mit der Kamera üben wir das Fotografieren und lenken den Blick auf Räume und Menschen. Mit Schreibübungen halten wir Geschichten und Worte als Text oder Sprachaufzeichnungen fest. Anhand von persönlichen Narrationen gehen wir dem Thema Identität und Zugehörigkeit auf den Grund. Wir stellen dabei Fragen nach ersehnten persönlichen sowie gesellschaftlichen Veränderungen. Die Medien Fotografie sowie Text und Tonaufnahmen können dabei in unterschiedlicher Gewichtung genutzt werden.
Teilnehmen können Menschen mit und ohne Fotografie- oder Schreibvorkenntnisse. Die Foto- und Textarbeiten werden im September als Container-Ausstellung präsentiert. Fotokameras sowie alle notwendigen Materialien können im Workshop zur Verfügung gestellt werden. Der Workshop wird als Safer Space gestaltet und richtet sich an FLINTA*. Die Abkürzung FLINTA* steht für Frauen, Lesben, inter* Menschen, nicht-binäre Menschen, trans* Menschen und agender Menschen. Die Workshopleitung arbeitet rassismuskritisch und möchte auch marginalisierten und (post-)migrantischen Perspektiven einen geschützten Raum geben und diese hör- sowie sichtbar machen.
Seda Keskinkılıç ist freie Autorin und Performance-Künstlerin. Sie schreibt Prosa für Literaturzeitschriften, Hörstücke fürs Radio und Texte für die Bühne. Miriam Stanke ist freie Fotografin und Künstlerin. Neben ihren eigenen fotografischen und multi-medialen Projekten arbeitet sie für Magazine und Zeitschriften sowie im Bildungsbereich. Seda Keskinkılıç und Miriam Stanke leben und arbeiten in Mannheim.
In diesem OFF FOTO-Workshop erhaltet ihr Einblicke in die Erstellung einer Foto- sowie Text-Serie sowie wertvolle Tipps für die Zusammenstellung von Text/Audio und visuellem Material. Wir vertiefen den Umgang mit Text und Kamera durch Schreib- und Fotografieübungen. Neben eigenen Fotos ist es auch möglich mit Archivmaterial oder Bildmanipulationen zu arbeiten. Dabei können Anfängerinnen genauso wie Fortgeschrittene teilnehmen.
INHALTE
Umgang mit Fotokamera, kreatives Schreiben, Schreiben eigener Texte, Erstellen eines persönlichen Projekts, Erarbeiten einer Fotoserie, Kombinieren von Text und Foto, Arbeiten mit Archiven, Umgang mit Text und Bild, Bildsequenzen
WORKSHOP-ABLAUF
8./9. Juni: Treffen um 10 Uhr am Container auf dem Vorplatz des Karlstorbahnhofs. Zunächst werden euch Beispiele gezeigt und wir machen Übungen zum Schreiben und Fotografieren. Anhand eigener Beispiele zeigen wir, wie Text und Fotografie zusammenwirken und wie Serien funktionieren. Praktische Tipps werden angesprochen: Wie erstelle ich eine Bild-Text-Strecke? Wie kombiniere ich ein Foto mit einen Text? Wann wirkt ein Text/Foto unterstützend, wann sind sie gleichwertig? Auf was muss ich achten? Wann sind Bildunterschriften sinnvoll? Nach der Mittagspause stellen die Teilnehmerinnen ihre ersten Ideen und Ziele vor. Die Dozentinnen unterstützen mit individuellen Hilfestellungen und bei der Erarbeitung eines inhaltlichen und visuellen Konzepts sowie eines Projekttexts. In den zwei Wochen bis zum nächsten Treffen werdet ihr an Euren Serien weiter arbeiten und Euer persönliches Projekt erstellen.
23. Juni: Treffen um 10 Uhr am Container auf dem Vorplatz des Karlstorbahnhofs.
Sichten des Materials, Zusammenstellen der Serien, Feedback der Dozentinnen und Tipps für die Weiterarbeit.
AUSRÜSTUNG
Teilnehmende können eine eigene Kamera mitbringen, analog oder digital. Es werden für alle anderen digitale Spiegelreflexkameras (Canon EOS 250d) oder analoge Kameras zur Verfügung gestellt (Filme und Filmentwicklung sind nicht inbegriffen und müssen selbst organisiert werden).
Der Workshop ist eine Kooperation mit dem Karlstorbahnhof Heidelberg sowie dem Basamum Theater Mannheim.
MIRIAM STANKE (WEBSEITE)
KARLSTORBAHNHOF (WEBSEITE)
BASAMUM THEATER (WEBSEITE)
Termine (Dreitägiger Workshop)
Samstag, 8.6.2024, 10:00–14:00 Uhr
Sonntag, 9.6.2024, 10:00–13:00 Uhr
Sonntag, 23.6.2024, 10:00–14:00 Uhr
Ort
Karlstorbahnhof Heidelberg
Marlene-Dietrich-Platz 3
69126 Heidelberg
Gruppengröße: max. 10
Sprache: Deutsch (individuell auch Englisch oder Türkisch möglich)
Dauer: 3 Tage
Gebühr: 45 € (Die Teilnahmegebühr von 45 Euro gilt für alle drei Termine.)
Bezahlung in Bar oder via Paypal vor Ort möglich.
Anmeldeschluss: 7. Juni 2024
Um Euch anzumelden, schreibt bitte eine E-Mail an anmeldung@off-foto.info.
Für diese Veranstaltungen ist eine verbindliche Anmeldung nötig, da die Teilnahme begrenzt ist. Nach der Übermittlung Eurer Daten erhaltet Ihr eine Bestätigung per E-Mail.
Foto-Zine-Workshop mit FloRIAN Merdes
DIE STADT IM FOTOBUCH
Im zweitägigen Workshop “Die Stadt im Fotobuch” schauen wir uns zunächst zeitgenössische, künstlerisch-fotografische Werke an, die sich mit dem urbanen Raum auseinandersetzen. Anschließend realisieren wir eigene fotografische Arbeiten in und über die Stadt Ludwigshafen. Die Ergebnisse werden am Ende des Workshops in einem Heft, das wir gemeinsam gestalten und drucken, präsentiert.
Ludwigshafens Stadtgeschichte, die gescheiterten Utopien der Nachkriegszeit und der momentane Umbau der Stadt eignen sich ideal dazu um genau hier das Image und die Identität von Orten zu untersuchen und dabei gängige Klischees in Frage zu stellen. Ist Ludwigshafen wirklich die hässlichste Stadt Deutschlands? Kann man hier nicht auch völlig überraschende Ecken finden? Wir wollen einen eigenen subjektiven Blick auf die Stadt werfen und herausfinden, was man an diesem Ort noch entdecken kann.
Hierbei kann so ziemlich alles in den Blick kommen. Der Workshop beschränkt sich nicht auf Architekturfotografie, sondern versteht die Stadt vielmehr als Beziehnungsgeflecht – als sozialen, ästhetischen und gebauten Raum.
Florian Merdes, studierte an der Hochschule Mannheim, der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Er lebt und arbeitet in Leipzig und ist Teil der Produzent/innengalerie b2_ . Letztes Jahr erschien sein Buch „Steamcracker“, welches sich mit Ludwigshafen beschäftigt, in der Fotohof edition.
In diesem OFF FOTO-Workshop erhaltet ihr Einblicke in die Erstellung eines Zines sowie in die Entwicklung einer eigenen Foto-Serie. Dabei werdet ihr unter Anleitung des Dozenten am Ende euer eigenes, kleines Fotoheft in den Händen halten.
INHALTE
Erstellen eines Fotoprojekts, Erarbeiten einer Fotoserie, Erstellen eines Foto-Zines, Erstellen von Bildsequenzen
WORKSHOP-ABLAUF
6. Juli: Treffen um 10 Uhr im Nukleus Ludwigshafen. Zunächst gibt es einen kurzen Überblick über den Workshop und ein kurzes Kennenlernen aller Teilnehmenden. Euer Dozent stellt sich vor und präseniert euch seine eigene Arbeiten aus Ludwigshafen. Danach schaut ihr Beispiele künstlerischer Fotobücher, die sich mit der Repräsentation von urbanem Raum beschäftigen, an und besprecht diese gemeinsam. Nach einer kurzen Einführung in die Stadtgeschichte, erhaltet ihr auch Einblick in das Arbeiten eures Dozenten sowie Tipps zu Recherchemethoden. Ihr erarbeitet eure eigene Konzepte für den Workshop. Bei einem gemeinsamen Rundgang in Ludwigshafen erkundet ihr die Stadt und fotografiert.
7. Juli: Treffen um 10 Uhr im Nukleus Ludwigshafen. In der Gruppe besprecht ihr die Ergebnisse des Vortags und ihr erhaltet weitere Tipps zum Fotografieren in der Stadt, bevor ihr wieder Zeit bekommt selbst zu fotografieren. Im letzten Block sichtet ihr eure Bilder und layoutet gemeinsam Bildsequenzen. Auf einem Drucker könnt ihr nun eure erarbeitete Serie drucken und unter Anleitung zu einem Zine zusammenstellen.
AUSRÜSTUNG
Die Teilnehmenden müssen selbst eine eigene Kamera oder ein Smartphone mitbringen.
Termine
6. und 7.7.2024, 10:00–18:00 Uhr
(inkl. 1h Mittagspause)
Ort
Nukleus
Bismarckstraße 75
67059 Ludwigshafen Am Rhein
Gruppengröße: max. 12
Workshopsprache: Deutsch
Gebühr: 70 €
Anmeldeschluss: 1.7.2024
Um Euch anzumelden, schreibt bitte eine E-Mail an anmeldung@off-foto.info.
Für diese Veranstaltungen ist eine verbindliche Anmeldung nötig, da die Teilnahme begrenzt ist. Nach der Übermittlung eurer Daten erhaltet ihr eine Bestätigung per E-Mail.